Der Bundesverband DEULA e. V. (www.deula.de) bildet ein Netzwerk von derzeit 13 rechtlich selbständigen Bildungszentren. Er unterstützt diese Bildungszentren bei der Ausführung ihrer vielfältigen Aufträge. Diese Aufträge umfassen vorrangig berufliche Aus-, Fort- und Weiterbildung, welche auf die Bedürfnisse der Regionen und Länder abgestimmt sind. Insgesamt führt die DEULA an 13 verschiedenen Standorten bundesweit Lehrgänge für jährlich 80.000 TeilnehmerInnen durch. DEULA-Bildungszentren begleiten den Strukturwandel und technischen Fortschritt in der Agrarwirtschaft seit fast 100 Jahren. 1926 gegründet, um als DEULAKRAFT GmbH die beginnende Mechanisierung in der Landwirtschaft zu unterstützen, gehören die DEULA-Bildungszentren heute als rechtlich selbständige Einrichtungen zu den bedeutendsten regional und überregional tätigen agrartechnischen Bildungseinrichtungen in Deutschland. Sie sind fester Bestandteil des dualen Systems der Berufsausbildung und werden von den Ausbildungsbetrieben und den Berufsschulen als „Dritte im Bunde“ voll akzeptiert. DEULA-Bildungszentren präsentieren sich als moderne Dienstleistungsunternehmen. Sie unterstützen den Strukturwandel, nicht nur in der Agrarwirtschaft, mit einem breiten Angebotsspektrum in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Die Schwerpunkte liegen in gewerblich/technischen, landwirt-schaftlichen, gärtnerischen und umwelttechnischen Bereichen, in der agrarwirtschaftlichen Berufsausbildung, sowie in der Schweiß- und Führerscheinausbildung. Sie sind zertifiziert nach der DIN EN ISO 9001, der AZAV oder der DIN 29990.  .

Aufgaben und Bildungsauftrag

  • Die DEULA-Bildungszentren vermitteln fachliches Wissen und Können mit einer besonderen Schwerpunktsetzung in der praktischen Anwendung und Umsetzung unter dem Gesichtspunkt der „Guten fachlichen Praxis“
  • Know-how-Transfer des aktuellen technischen Fortschrittes sowie effizienter Einsatz der Technik unter produktionstechnischen wie auch betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten sind regelmäßige Bestandteile der Wissensvermittlung, ergänzt durch Belange der Arbeitssicherheit und des Umweltschutzes
  • Die DEULA-Bildungszentren sind in der landwirtschaftlichen- und gartenbautech-nischen Ausbildung im Auftrag der jeweiligen Landesministerien auf der Grundlage des Berufsbildungsgesetzes tätig
  • Der Bildungsauftrag wird darüber hinaus auch in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsverbänden, Berufsverbänden, der Landmaschinen- und Ackerschlepperindustrie, Handwerkskammern sowie Berufsgenossenschaften erfüllt.

Hauptaktivitäten

  • Land- u. gartenbautechnische Ausbildung im Berufsschul- und Fachschulbereich
  • Seminare für moderne Landtechnik in der Innen- und Außenwirtschaft
  • Landtechnische Ausbildung von Lehrgangsteilnehmern aus aller Welt
  • Spezialisiertes Training für Maschinenbediener und Fahrer
  • Ausbildung für Mitarbeiter in Werkstattbetrieben
  • Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen in verschiedenen Bereichen im Auftrag der Arbeitsagenturen
  • Verkehrserziehung und Fahrausbildung für PKW, Traktoren und LKW.

Lehrkräfte

  • Die Lehrkräfte haben eine landwirtschaftliche und landtechnische, bzw. handwerkliche Ausbildung und/oder Studium im Bereich der Landwirtschaft. Für spezielle technische Themen steht den Bildungseinrichtungen zusätzlich ein Pool von Honorarkräften zur Verfügung
  • Alle Lehrkräfte bilden sich regelmäßig durch technische und pädagogische Schulungen weiter
  • Viele Lehrkräfte haben langjährige Erfahrung in der Schulung von internationalen  Lehrgangsteilnehmern.

Dienstleistungen der DEULA-Bildungszentren

  • Schulungen von Lehrgangsteilnehmern und Multiplikatoren
  • Erstellen von Lehrgangsunterlagen
  • Erstellen und Überarbeiten von Curricula
  • Fachliche Begleitung der Technikanwendung vor Ort
  • Organisation und Durchführung von Feldtagen/Vorführungen zum Praxiseinsatz von Landtechnik
  • Kurzzeitexperten für Schulung und Beratung.

Über den Bundesverband DEULA werden insbesondere Spezialisten für den Umgang mit deutscher Landtechnik in unterschiedlichste Projekte eingebracht. Darüber hinaus steht das Know-how zur Organisation und Management eines praxisorientierten Ausbildungszentrums zur Verfügung. Ausbilder zu spezifischen Themen können über das Netzwerk des Bundesverbandes DEULA bei Bedarf mobilisiert werden.

DEULA-International

Seit mehr als 50 Jahren ist der Bundesverband mit seinen Mitgliedern ein ständiger Partner für unterschiedliche Trägerorganisationen im internationalen Know-how-Transfer, z. B.:

  • Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
  • Carl Duisberg Gesellschaft bzw. Carl Duisberg Centren (CDG/CDC),
  • Consulting-Unternehmen aus dem In- und Ausland,
  • Europäische Union (EU),
  • Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ),
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW),
  • Welternährungsorganisation (FAO).

 

INTERNATIONALES LEISTUNGSPROFIL

Trägerorganisationen bedienen sich des Personals und der Sachausstattung des Bundesverbandes DEULA, um mit ihrer Hilfe die angegangenen Entwicklungs-vorhaben zu realisieren. Daher verfügt der Bundesverband DEULA über weitreichende Erfahrungen in der interkulturellen Zusammenarbeit, vorrangig durch Beiträge für Selbsthilfeorganisationen und Multiplikatoren. Multiplikatoren, die sowohl in der schulischen als auch betrieblichen Berufsbildung tätig sind. Das internationale Leistungsprofil des Bundesverbandes DEULA enthält im Wesentlichen:

  • Aufbau und Erweiterung von Selbsthilfe- und beruflichen Bildungseinrichtungen z.B. in Brasilien, Kirgistan, Litauen, Marokko, Portugal, Russland, Syrien, Thailand, Türkei, Uruguay, Weißrussland u.v.m.
  • Qualifizierung von Lehrkräften, Betriebsleitern und Beratern durch Maßnahmen, die sowohl in Deutschland als auch durch on-the-job-training im jeweiligen Nehmerland durchgeführt werden.
  • Implementierung der handlungsorientierten Fachdidaktik zur Sicherung der Nachhaltigkeit im Know-how-Transfer:
  • Erwerb von beruflichen Schlüsselqualifikationen zur Ausübung der guten fachlichen Praxis.
  • Erwerb von Fertigkeiten und Kenntnissen durch selbständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren, damit in Eigenverantwortung die Nachhaltigkeit der Projektarbeit gestärkt wird.
  • Vermittlung der guten fachlichen Praxis unter Beachtung einer umweltverträglichen und ressourcenschonenden Tier- und Pflanzenpro-duktion.
  • Steigerung der berufs- und arbeitspädagogischen Kompetenz von Lehrkräften und betrieblichen Ausbildern nach den Erkenntnissen der handlungs, kompetenz- und praxisorientierten Unterweisung.
  • Aufbau neuer und Verbesserung bestehender Bildungs-, Dienstleistungs- und technischer Selbsthilfeeinrichtungen. Technische Selbsthilfeeinrichtungen wie Organisationen der überbetriebliche Maschinenverwendung (Maschinenringe) zur Stabilisierung von bäuerlichen Betriebsformen. Die Schwerpunkte sind im Wesentlichen:
  • Bedarfsermittlung von Bildungsmaßnahmen und Bildungseinrichtungen,
  • Ermittlung des Bedarfes an Lehrgebäuden, Lehr- und Reparaturwerkstätten sowie der dazugehörenden Einrichtungsgegenständen,
  • Entwicklung von Ausbildungsrahmenplänen und berufsspezifischen Curricula,
  • Ermittlung des Gebäude- und Einrichtungsbedarfes von Klassenräumen, Lehr- und Reparaturwerkstätten.
  • Beratung beim Aufbau und bei der Führung von Selbsthilfeorganisationen,
  • Transfer von zielgruppenspezifischen Lehr- und Lernmethoden,
  • Erfolgskontrolle von Bildungsmaßnahmen.
  • Personelle Beiträge bei Lenkungs- und Inhaltsarbeiten im bi- und internationalen Know-how-Transfer:
  • Projekt-Machbarkeitsstudien,
  • Projektfortschrittskontrollen,
  • Projektevaluierung.
  • Beratung bei der Entwicklung von nationalen und regionalen landwirtschaftlichen Mechanisierungsstrategien.
  • Beratung in Organisation und Management von Produktionsstätten der Agrarwirtschaft einschließlich des dazugehörenden Landmaschinen-Mechanikerhandwerks.
  • Organisation von Studienreisen zwecks internationalen Erfahrungsaustausch für Fach- und Führungskräfte.
  • Sektorspezifische Expertenlehrgänge im In- und Ausland: gewerblich-technische Berufe, gewerbliche Dienstleistungsberufe, Berufe der Agrarwirtschaft.

 

Das handlungs- und kompetenzorientierte Bildungskonzept der DEULA-Bildungszen-tren „Lernen und Erleben“ ist international sehr geschätzt, weil das praktische Lernen gleichzeitig theoretisch durchdrungen wird. Jedes einzelne Bildungszentrum im Bundesverband DEULA arbeitet nach diesem Konzept und besitzt ein eigenständiges, regionales und auch internationales Leistungsprofil. Im Netzwerk des Bundes-verbandes DEULA wird diese Leistungsvielfalt verfügbar gemacht. Der  Bundesver-band DEULA ist daher ein umfassender und auch sektorübergreifender Leistungsanbieter auf hohem Niveau.

Nachfolgend werden einige öffentlich oder privat finanzierte Projektreferenzen kurz dargestellt, die die langjährige Kompetenz des Bundesverbandes DEULA In den Bereichen der Aus- und Weiterbildung in der Landwirtschaft, die Projektmanagement-kompetenz, Erfahrungen mit Wirtschaftskooperationsprojekten und die regionale Kompetenz in der Region GUS / MOE  beispielhaft darstellen:

Projekte der letzten 5 Jahre

DAZ Ukraine: Entwicklung des Agrarsektors durch praxisnahe Aus- und Weiterbildung von landwirtschaftlichen Fachkräften im                                DAZ Ukraine (Als Partner der DEULA Baden-Württemberg)

Ausbildung von Fach- und Führungskräften und Auszubildenden im Bereich Landtechnik. Vermittlung von Know-how zu modernen Produktions- und Managementmethoden. Durchführung regelmäßiger Informationsveranstaltungen für die beschriebene Zielgruppe. Vermittlung von Know-how zu modernen Produktions- und Managementmethoden

DAZ Kasachstan: Entwicklung des Agrarsektors durch praxisnahe Aus- und Weiterbildung von landwirtschaftlichen Fachkräften                                     im DAZ Kasachstan (Als Partner der DEULA Baden-Württemberg)

Ausbildung von Fach- und Führungskräften und Auszubildenden im Bereich Landtechnik. Vermittlung von Know-how zu modernen Produktions- und Managementmethoden. Durchführung regelmäßiger Informationsveranstaltungen für die beschriebene Zielgruppe. Vermittlung von Know-how zu modernen Produktions- und Ma-nagementmethoden.

Geplant: Fort- und Weiterbildung von südafrikanischen Trainern im Bereich Landtechnik und Traktorenkunde, Department of rural development and landreform, South Africa 

Beratung bei der Implementierung agrarischer Bildungszentren in Südafrika, Ausbildung von   Bedienern landtechnischer Maschinen, Multiplikatorenschulung, Entsendung von landtechnischen Lehrkräften nach Südafrika zur organisatorischen Unterstützung beim Aufbau von Landtechnik-Schulen 

2012: Mitarbeit an der Studie zur „Finanziellen Nachhaltigkeit von Agrartrainingszentren“ in Zusammenarbeit mit der GFA

2008: Tätigkeit als Gutachter und Mitglied der Mission zur Ermittlung der Grundlagen für eine Ausschreibung „Deutsches                             Agrarzentrum Ukraine“

Einsatzzeit vom 09.03. – 15.03.2008, anschl. Bericht über die Mission zur Ermittlung der Grundlagen für eine Ausschreibung "Deutsches Agrarzentrum", 09. - 15. März 2008, im Auftrag der GFA Consulting Group GmbH.

Grünes Innovationszentrum Malawi

Entsendung von Fachkräften zur Ausbildung von Fach- und Führungskräften und Auszubildenden im Bereich Landtechnik. Vermittlung von Know-how zu modernen Produktions- und Managementmethoden.

 

 

Projekt „Ackerbauschule Voiteg“ (Auftraggeber: Agraruniversität USAMBT Timisoara, Rumänien 2005 – 2009), Durchführer: Deula Baden-Württemberg

Das Projektziel besteht hier im Wiederaufbau und dem Betrieb der ehemaligen Ackerbauschule Voiteg. Damit soll ein wichtiger Beitrag geleistet werden, um die Landwirtschaft in der Region nach dem Beitritt Rumäniens zur EU an moderne Produktionsverfahren und Produktionsstandards im Sinne der „Guten fachlichen Praxis“ heranzuführen.

Als landwirtschaftliches Kompetenzzentrum soll die Ackerbauschule Voiteg neben der Vermittlung von aktuellem Wissen und Können sowie der Transportation des landtechnischen Fortschritts (Know-how Transfer) auch verschiedene Dienstleistungen als integrierte Geschäftsbereiche anbieten, die längerfristig eine wirtschaftliche Selbständigkeit des Bildungszentrums ermöglichen sollen.

Das Projekt ist in wesentlichen Teilen von der Agraruniversität USAMBT finanziert, wobei das Land Baden-Württemberg in den zurückliegenden Jahren eine wichtige Co-Finanzierung der baulichen Wiederherstellung leistete, sowie die Finanzierung der Vorbereitung des dortigen Lehrpersonals übernahm.