Ein Glücksfall für beide Seiten

Warendorf

Es muss Schicksal gewesen sein! Als Lina-Marie Lippermann im vergangenen Jahr Dutzende Bewerbungen auf ein Praktikum rausgeschickt hat, erntete sie nur Absagen. Der erste Lockdown und die damit verbundene Unsicherheit bei den Unternehmen waren der Grund. Denn die Studentin der „Wirtschaft und Ethik - Social Business“ an der Universität Vechta hatte beste Voraussetzungen, um den Unternehmen der Region im Personalwesen eine echte Hilfe zu sein!

Die 23-jährige stand kurz vor ihrer Bachelorarbeit und hatte schon die meisten studentischen Leistungsnachweise in der Tasche. In der Betriebswirtschaftslehre hatte sich Lina-Marie Lippermann früh auf den Aspekt des Personalmanagements konzentriert. Aber ein unbezahltes Studentenpraktikum wollte der jungen Frau aus dem Warendorfer Ortsteil Milte niemand geben. Niemand, außer der DEULA: „Ich hatte gar nicht auf dem Schirm, was die DEULA alles macht und wie groß der Betrieb eigentlich ist. Aber das DEULA-Leitbild hat mich beeindruckt. Das wollte ich mir mal genauer ansehen!“ Danach ging alles ganz schnell: Bewerbung auf ein Praktikum im Personalwesen, Vorstellungsgespräch bei Geschäftsführer Björn Plaas und Personalreferentin Marlene Spanke – und los ging´s! „Ich durfte schon eine Woche nach dem Vorstellungsgespräch anfangen. Ich sollte dabei helfen, verschiedene Instrumente für ein effektives Personalmarketing zu entwickeln.“

Gemeinsam mit Marlene Spanke entwickelte Lina-Marie Konzepte, um die DEULA als attraktiven Arbeitgeber transparenter zu machen. So wurde etwa eine Karriere-Plattform für die DEULA-Website entwickelt, aus der auch hervor geht, was die DEULA eigentlich an Leistungen für ihre Mitarbeiter anbietet – Leistungen, die über die Bezahlung und den bezahlten Urlaub hinausgehen. „Und das ist eine Menge! Ich habe das mal alles zusammengetragen und im Betriebsrat vorgestellt. Da waren selbst erfahrene Deulaner überrascht, was ihr Arbeitgeber alles anbietet. Solche Pluspunkte müssen wir also nicht nur nach außen, sondern auch nach innen kommunizieren.“ Lina spricht von „wir“, wenn sie von der DEULA redet. Sie hat schon nach kurzer Zeit das entwickelt, was man neudeutsch „Commitment“ nennt. Kein Wunder, meint sie und verweist auf die extrem geringe Mitarbeiterfluktuation und den ungewöhnlich ausgeprägten Teamgeist: „Ich habe während meines Praktikums natürlich auch in alle Fachbereiche mal reingeschnuppert und wurde überall nett und kollegial aufgenommen. Und ich bewundere die Art, mit der die DEULA-Lehrer ihre Seminarteilnehmer unterrichten. Das DEULA-Motto „Lernen und Erleben“ ist nicht nur eine Worthülse, sondern es bestimmt den ganzen Unterricht! Bei meinen Hospitationen habe ich erlebt, was das heißt: Theoretischer Unterricht im Wechsel mit ganz praktischen Arbeiten mit genau dem Material, über das man gerade gesprochen hat.“ Ein didaktisches Modell, das auch bei Lina funktioniert hat: „Ich fürchte, von dem Kurs über Motorgeräte im GaLaBau ist bei mir mehr hängengeblieben als von so manchem Uni-Seminar, das ich belegen musste.“ Dabei wurde sie schon zwei Wochen, bevor ihr Praktikum beendet war, von der DEULA-Geschäftsleitung angesprochen, ob sie nicht als Werksstudentin an ihren Projekten weiterarbeiten will.

„Lina-Marie ist ein echter Glücksfall! Sie macht wirklich einen extrem guten Job hier!“ erklärt ihre Kollegin Marlene Spanke. Und DEULA-Geschäftsführer Björn Plaas würde sich über mehr Interesse aus den Fachhochschulen und Universitäten freuen: „Das bringt ja beide Parteien weiter. Die Studenten, weil sie hier an der DEULA in den unterschiedlichsten Abteilungen ganz praktisch anwenden können, was sie an den Hochschulen nur theoretisch lernen. Und wir als DEULA profitieren natürlich von dem neuen Blickwinkel und den neuen Ideen, die von außen an uns herangetragen werden.“ Lina meint, dass sie in der DEULA viel gelernt hat: „Die Zusammenarbeit mit Marlene Spanke hat mich enorm weitergebracht. Sie ist unglaublich, ein echter Allrounder mit vielen sehr konkreten Projekten und Ideen!“ Und den Einstieg ins Berufsleben sieht die Werksstudentin jetzt auch entspannter. Im Frühjahr wird sie nämlich schon ihren Abschluss gemacht haben. Vor ihrem Praktikum bei der DEULA hatte sie sich schon Sorgen gemacht, ob Arbeitgeber, die soziales Engagement für ihre Mitarbeiter ernst nehmen und nicht nur als Feigenblatt nutzen, überhaupt im Münsterland zu finden sind. Unternehmen also, für die sie gerne im Personalwesen tätig wäre. „Die DEULA hat mir gezeigt, dass es solche Unternehmen gibt und dass ich mit meiner Ausbildung dort auch etwas bewegen kann. Und diese Unternehmen sind manchmal, so wie die DEULA, direkt um die Ecke!“